Dienstag, 8. März 2011

update on my schedule

Da Abby aus der Nachbar-WG gerade nen Blogpost schreibt (der sicher wie immer zehntausendmal länger und spannender wird als meiner), fühl ich mich ein bisschen obliged verpflichtet, auch mal wieder was von mir hören zu lassen. I guess it would be more easy to Vielleicht weil ich die letzten paar Tage viel Zeit mit Abby verbracht hab, fühl ich mich wirklich nicht mehr soo zu Hause in der deutschen Sprache (oder hab ich "i don't feel at home" gemeint?). Komisch eigentlich, dass das erst jetzt kurz vor dem Ende des Auslandssemesters kommt.
Auf jeden Fall, die letzte Zeit ist sehr gechillt verlaufen (nicht dass der Rest des Semesters anders war). Abgesehen von einigen Abschiedsparties und Verabschiedungen von liebgewordenen Mit-'exchange students' gab es einige Mädelsabende mit Filmegucken, Schokolade und Matratzenlager. Bin sogar ins Kino gekommen endlich mal! Da hier alle Filme in Originalsprache mit Untertiteln gezeigt werden, hat man im Kino als Ausländer keine Probleme, höchstens man ist noch von den deutschen Sychronisationen verwöhnt.

Auch bei mir in der WG ist so langsam ein bisschen mehr Leben eingekehrt, zum einen versteh ich mich immer besser mit meiner Lieblingsmitbewohnerin Rita und wir sitzen immer öfter und immer länger zusammen in der Küche und quatschen, während eine von uns kocht oder wir zusammen Kaffee trinken. Manchmal ist es schon echt spannend, wie die Menschen überall auf der Welt die gleichen Sachen denken und die gleichen Probleme haben. Und wie andrerseits auch vieles so ganz anders ist, so dass man manchmal echt lange braucht, um überhaupt zu verstehen, dass man sich grade missverstanden hat. Ich hoffe sehr, dass wir in Kontakt bleiben können, während sie noch ihren Abschluss macht und danach sechs Jahre(!) zum Militär muss. Ich sollte wirklich wirklich meine Kontakt-halten-Fähigkeiten verbessern...

Zweiter Grund, dass in der WG mehr Leben ist (Ach ja, ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass wieder ein paar Deutsche angekommen sind und wir für den Rest meines Aufenthalts eine Mitbewohnerin mehr haben), sind die Friday-Night-Dinner bei mir, die Abby und ich jetzt schon zwei mal "veranstaltet" haben. Wir hatten beidesmal 10-15 Leute da, was der Platz im Wohnzimmer grade noch so ausgehalten hat. Obwohl wir beide jedesmal nachmittags einen Moment der Panik hatten (sagt man Moment der Panik?? irgendwie klingt das so englisch), dass das Essen nicht reichen wird, und daraufhin natürlich viel zu viel gekocht hatten; und obwohl es auch irgendwie anstrengend ist, für so viele Kleinigkeiten verantwortlich zu sein; und obwohl es einfach nicht mehr dasselbe Dinner ist wie früher bei Timo und wir das vermissen...; hm jetzt hab ich so viele negative Punkte erzählt, dass es irgendwie ganz komisch klingt - naja eigentlich wollte ich sagen, dass das Dinner extrem viel Spaß macht und ich es unbedingt weitermachen will bis ich gehe. Den andern scheint es anscheinend auch zu gefallen, da in der zweiten Woche noch mehr Leute gekommen sind als beim ersten Mal...


Ansonsten war ich auf zwei Day-Trips, die von Byron (ok, beschließe, ich nenne jetzt einfach alle Namen, hab schon damit angefangen in diesem Post) organisiert wurde. Beim ersten hab ich endlich mal die Führung durch die Bahaii-Gärten mitgemacht, Tamar ein bisschen besser kennengelernt, im japanischen Kunstmuseum vor allem ein echt komisches lustiges Video gesehen, bin zum zweiten Mal mit der U-Bahn gefahren (ist eher so ne unterirdische Geister-Bergbahn), war seit langem mal wieder in der German Colony und hab da gefühlt noch-fast-rohes Fleisch gegessen (war interessant, aber nie wieder!).


Der zweite Day-Trip ging nach Kesarja (so wird Caesarea auf Hebräisch ausgesprochen), was echt einer der schönsten Orte in Israel ist. Wir hatten wunderbares Wetter, obwohl es anscheinend nicht so im Wetterbericht stand, haben versteckte Plätze entdeckt und sind im Wasser auf Herodes' Ruinen rumgeklettert (naja, wenn die wirklich noch von Herodes waren). Außerdem rausgefunden, dass man auf dem Aquädukt rumlaufen kann und es sogar irgendwie vielleicht ein ausgezeichneter Wanderweg ist... zumindest gabs so Streifen auf den Steinen...


Noch ein anderer Day-Trip war mit Valentin noch ein (hoffentlich nur für ihn) letztes Mal nach Jerusalem. Wieso ich bisher nie den Rundgang auf den Stadtmauern gemacht hab, ist mir ein Rätsel, es ist nämlich total schön da oben mit der Aussicht aufs Jaffator, auf die Neustadt, Silwan und so weiter. Auf dem Markt, nachdem ich erstmal angefangen hatte nur Fotos von all den T-Shirts zu machen, hab ich mir irgendwann doch eins gekauft und dann sogar zwei... hoffe ich werd irgendwelche Gelegenheiten finden, wo ich die tragen kann, da ich heute beim International Visitors Meeting noch eins vom Technion bekommen hab - muss ab jetzt wohl öfter schlafen und zum Sport gehn ;-)


Ansonsten fällt mir jetzt nichts besonderes mehr ein. Für nächste Woche haben wir Mädels aber nen neuen Trip vor: Wir leihen uns ein Auto aus, dann gehts über Jerusalem zum Toten Meer und nach Ein Gedi, abends schlafen wir in nem Beduinenzelt in der Wüste (mit Frühstück! bin gespannt), damit wir da am nächsten Morgen ein bisschen wandern können. Abends zurück in Haifa gibts großes Abendessen und Geburtstag von nem Neuen feiern bei mir(uns), und hoffentlich schaffen wirs dann am nächsten Morgen in den Golan zu einem Nationalpark, wo laut meiner Mitbewohnerin jetzt zur Zeit total viele Blumen blühen sollen...

Bis dann!
ps: abbys blogpost ist natürlich schon lange fertig.

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